Wiederaufbau der alten Synagoge Stavenhagen

 

Der Wiederaufbau der Synagoge, 2011-2016

Mit der denkmalgerechten Sanierung der Synagoge beauftragte der Verein die ArchitektInnen Andrea Ruiken und Michael Vetter, die bereits die Synagoge in Röbel wiederhergestellt hatten.

Nachdem es gelungen war, die für den ersten Bauabschnitt nötigen Fördermittel zu akquirieren, fand im Dezember 2012 der feierliche Auftakt zum Wiederaufbau statt und nach dem langen Winter konnte im April 2013 schließlich mit den Bauarbeiten begonnen werden. Die äußere Hülle der Synagoge wurde wieder hergerichtet, dabei konnten für die Außenwände und bei der Dachdeckung geborgene und aufgearbeitete originale Materialien wiederverwendet werden, was den Denkmalwert des rekonstruierten Gebäudes erheblich erhöht. Die handwerklichen Arbeiten übernahm der Bauhandwerksbetrieb Wolfgang Hicke aus Borrentin.

In den Jahren 2011 und 2012 konnte der Verein die für den ersten Bauabschnitt nötigen Fördermittel in Höhe von 240.000€ einwerben und zwar beim LEADER –Programm zur Entwicklung des ländlichen Raumes, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und beim Landesdenkmalamt Mecklenburg-Vorpommern. Mit der denkmalgerechten Sanierung der Synagoge wurden die Architekten Andrea Ruiken und Michael Vetter beauftragt, die bereits die Synagoge in Röbel wiederhergestellt hatten. Im Dezember 2012 fand der feierliche Auftakt zum Wiederaufbau statt und nach dem langen Winter konnte im April 2013 endlich mit den Bauarbeiten begonnen werden. Die äußere Hülle der Synagoge wurde wieder hergerichtet, wobei für die Außenwände und bei der Dachdeckung auch geborgene und aufgearbeitete originale Materialien wiederverwendet wurden, was den Denkmalwert des rekonstruierten Gebäudes erheblich erhöht. Bei der öffentlichen Mitgliederversammlung des Vereins am 9. November 2013 konnten die zahlreichen Besucher und Besucherinnen erstmals den Synagogenraum betreten und sich von den Baufortschritten überzeugen.
Von November 2013 bis Juni 2015 stagnierten die Bauarbeiten, weil sich die Bereitstellung der Finanzmittel für den nächsten Bauabschnitt (kalkuliert wurden wiederum 240.000€) verzögerte. Erst im Juni 2015 wurden die in Aussicht gestellten Mittel aus dem Denkmalschutzsonderprogramm der Bundesregierung bewilligt, als Kofinanzierung standen erneut Gelder aus dem LEADER-Programm und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zu Verfügung. Die Hoffnung auf Landeshaushaltsmittel zerschlug sich und so musste der Anteil der Eigenmittel des Vereins auf 40.000€ erhöht werden, die als Spenden und zinslosen Kredite von Vereinsmitgliedern bereitgestellt wurden. Die Instandsetzung  des Innenraums ging dann zügig voran. Das Deckengewölbe wurde mit Holz ausgebaut, der Fußboden ausgehoben und teils mit den alten, geborgenen, teils mit zugekauften Ziegeln belegt und der historische Lehmputz auf den Fachwerkmauern aufgebracht. Im Anschluss wurden die bleiverglasten Flügelfenster und das Rundfenster mit Davidsstern eingesetzt, die Frauenempore wiedererrichtet und die Wege um die Synagoge herum mit Granit gepflastert. Noch fehlen letzte Schreiner- und Elektroarbeiten und die Installation der Brandschutzanlage. Der Kostenrahmen konnte leider nicht eingehalten werden und der Verein muss weitere 15.000€ aufbringen. Deshalb bitten wir dringend um Spenden.


Erwerb und Umbau des Hauses Malchiner Straße 34

Um die wiederaufgebaute Synagoge für kulturelle Veranstaltungen und für die Bildungs- und Jugendarbeit nutzen zu können, hat der Verein das kleine leerstehende Haus Malchiner Straße 34 gekauft. Im Erdgeschoss werden demnächst die erforderlichen Toiletten und eine Teeküche eingerichtet, im Obergeschoss sollen später noch ein kleiner Versammlungs- und ein Büroraum entstehen. Der direkte Weg von der Ostpforte der Synagoge durch den Hofgarten wurde dank der Großzügigkeit der Nachbarin Frau Waldau möglich, die dem Verein den hinteren Teil ihres Hausgrundstücks in der Malchiner Straße 36 geschenkt hat. Hierfür gebührt ihr großer Dank.

Mit dem Umbau des Hauses wurde der Stavenhagener Architekt Hans-Dieter Albrecht beauftragt, der bei der aufwändigen barrierefreien Grundstücksgestaltung mit dem  Landschaftsarchitekten Tom Knoche aus Neukalen zusammenarbeitet. Finanziert wird das auf ca. 210.000€ bezifferte Projekt aus dem Landeshaushalt, Mitteln der Städtebauförderung und durch die Jost-Reinhold-Stiftung, Ankershagen. Wiederum muss der Verein beträchtliche Eigenmittel aufbringen, die durch Eigenleistungen bei der Bepflanzung etwas verringert werden. Der Vorstand bemüht sich intensiv um weitere Spenden.

Mittlerweile sind die Außenanlagen fast fertig.

In allen Bauabschnitten leisteten Jugendliche tatkräftige Hilfe, für die wir herzlich danken.

Das gesamte Baugeschehen kann durch die reich bebilderten Newsletter nachvollzogen werden, siehe unter „Aktuelles“.

Im nächsten Frühjahr werden die Bauarbeiten abgeschlossen sein und im Sommer wollen wir dies mit einem großen Eröffnungsfest feiern.